Ein Geschäftsprozess besteht aus der funktions- und organisationsübergreifenden Verknüpfung
wertschöpfender Aktivitäten (Wertschöpfung), die von Kunden erwartete Leistungen erzeugen
und die aus der Geschäftsstrategie abgeleiteten Prozessziele umsetzen. Nicht die Input-
Output-Beziehung, die bei dem Prozessbegriff im Vordergrund steht, sondern die
Anforderungs-Leistungs-Beziehung charakterisiert somit einen Geschäftsprozess.
Die zentrale Leitlinie und ein weiteres Charakteristikum des Geschäftsprozesses ist die
Kundenorientierung. Kunden sind in diesem Fall nicht nur externe Kunden bzw. der Endabnehmer,
sondern auch interne Kunden.
Modul Geschäftsprozess -Business Process Management (BPM)
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Neben dem Prozessmodul gibt es die
folgenden weiteren grundlegenden
Module:
Business process management (BPM), hat sich als wichtiger Teilbereich der Wirtschaftsinformatik (respektive der
Informations-System-Forschung) etabliert. Während frühere Arbeiten , getrieben von Betriebs- und Ingenieur-
Wissenschaften, Analyse und Optimierung von Prozessen fokussierten, kennzeichnet Business Process
Management, auch als (Geschäfts-) Prozessmanagement (BPM) bezeichnet, heute eine ganzheitlichere
Sichtweise. BPM wird demzufolge eher als Managementdisziplin verstanden, die Unternehmen befähigen soll,
Prozesse systematisch und kontinuierlich an strategische Vorgaben und Rahmenbedingungen anzupassen.
Prozessmanagement wird in Theorie und Praxis je nach Perspektive unterschiedlich thematisiert. Grundsätzlich
kann es als Aufgabengebiet verstanden werden, das die Planung, Durchsetzung und Kontrolle von
Unternehmensprozessen zum Gegenstand hat. Im Kontext der jeweiligen wissenschaftlichen Disziplin
(Organisationstheorie, Wirtschaftsinformatik, Managementlehre etc.) wird der Begriff „Prozess“ sehr
unterschiedlich definiert. Auch hat sich bislang keine einheitliche Sichtweise des betriebswirtschaftlichen
Prozessbegriffs herausgebildet.
Business process management system (BPM-System) ist ein Managementsystem mit dem Fokus auf
Geschäftsprozesse, das hier im Kontext steht mit dem Modulkonzept.
Im Sinne der ISO 9000 ff. wird bei Geschäftsprozessen zwischen Management- (Führungs-) Prozessen,
Kernprozessen und Unterstützungs- (Support-) Prozessen unterschieden (Dreiteilung). Die Kernprozesse tragen
wesentlich zur Wertschöpfung und zum Geschäftsergebnis (Gewinn, Qualität, etc.) bei; sie unterliegen vorrangig
Effizenkriterien und sind strategisch und operativ zu planen. Nach dem alternativen Wertschöpfungsmodell von
Porter wird zwischen Primär- und Sekundärprozessen (Zweiteilung) unterschieden.
Die detaillierte Erfassung der Daten eines Prozesses kann nach dem unten gezeigten Schema erfolgen. Die
verwendete Modellierung basiert auf Aris Express.
Ausgangspunkt von Business-Process-
Management (BPM) war die neuere
Betriebswirtschaftslehre, die im
Gegensatz zum Taylorismus den
Geschäftsprozess vom Kunden her
und zum Kunden hin betrachtet
(siehe Historie)
Kennzeichnend für das
Prozessmanagement ist eine
ablauforientierte Sichtweise bei der
Analyse und Gestaltung von
Unternehmensaufgaben. Für die
Entwicklung des heutigen
Verständnisses von
Prozessmanagement werden
insbesondere zwei Ansätze als
richtungsweisend erachtet.
•
ISO 9000 ff.,
•
Wertschöpfungsmodell von
Porter.
Modul Geschäftsprozess (Business Process, BP) (Kurzbezeichnung Prozess)
Prozess