Wertemanagement
Grundwerte einer Gemeinschaft
Der Zusammenhang zwischen "persönlichem und betriebswirtschaftlichem Wachstum" ist in der
klassischen Lehre der Betriebswirtschaft über lange Zeit nicht näher beleuchtet worden. Inzwischen
wird die ausschlaggebende Bedeutung des Humankapitals für den wirtschaftlichen Erfolg eines
Unternehmens (Ergebnisentwicklung, Wert(e)steigerung) weitgehend anerkannt.
Trotzdem spielt es in der Praxis der Unternehmensführung vielfach noch keine entsprechend
gewichtige Rolle, weil das Humankapital in der Wahrnehmung des Managements sowie in den
Informations- und Steuerungssystemen überwiegend nur als Kostenfaktor vorkommt.
Im Jahr 2004 wurde "Humankapital" als Unwort des Jahres auf den ersten Platz gesetzt. Man hätte
dem Gremium gewünscht, dass es vor diesem Entscheid einen Blick in die jüngste Geschichte der
ökonomischen Theorie geworfen hätte. Geprägt hat den Begriff "Humankapital" der Chicagoer Ökonom
und Nobelpreisträger Gary Becker. 1964 hatte Becker sein Opus Magnum "Human Capital"
veröffentlicht. Mitarbeiter und Führungskräfte sind in allererster Linie für jedes Unternehmen die
eigentliche und wichtigste Quelle für Erfolg. Die Mitarbeiter sind mit ihrem Wissen, Können,
Engagement usw. das "wahrhaftige Kapital" im Sinne von Vermögen des Unternehmens (Humankapital
> Personalwert > Unternehmenswert). Demnach sind sie nicht nur Kostenfaktor, sondern zuallererst
Erfolgsfaktor.
Werte sind verinnerlichte Verhaltensregeln, nach denen persönliches, gruppenorientiertes und
gesellschaftliches Leben ausgerichtet wird. Werte kennen vier Ebenen.
•
Materielle Werte wie Euro oder Dollar;
•
Werte die aus Handlungen und Erfahrung heraus entstehen (kw/h, qm, l, Stck. etc.);
•
informelle Werte, die aus Information und Überzeugung heraus entstehen und schließlich
•
geistige sowie schöpferisch-kreative Werte, denen Intuition und Erkenntnis zugrunde liegen.
Um Werte managen zu können, muss eine objektive Betrachtungsweise vorausgesetzt werden.
Werte sind allerdings in jeder Ebene stets subjektiv. Wertemanagement bedingt somit eine objektive
Festlegung aller Werteebenen. Nur so kann der Betrachter den Wert - der die Verhaltensregel
darstellt - verinnerlichen und entsprechend handeln. Dies geschieht in einem Wertekodex, der den
Wert als solchen objektiv festlegt. Wertemanagement bezeichnet somit die nachhaltige und effiziente
Anwendung eines Wertekodex, der den Rahmen für alle Verhaltensregeln auf vier Ebenen festlegt:
•
Sachebene (Struktur),
•
Gefühlsebene (Kultur),
•
Managementebene (Energietreiber) und
•
Reflexionsebene (Kontext).
Die Weiterentwicklung von Werten (Leistungs-, Kommunikations-, Kooperations- und ethisch-
moralische Werte) tragen zur weiteren Wertschöpfung eines Unternehmens bei:
1. Die "Personalen Leistungsbedingungen", also die Werte und Eigenschaften eines Arbeitnehmers oder
einer Schlüsselperson bzw. eines Leistungsträgers beeinflussen
•
Bindung u. Engagement,
•
Gesundheitsvorsorge,
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Sicherheitsvorsorge,
•
Motivation,
•
Persönlichkeit,
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Qualifikation,
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Selbstinitiative,
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Eigenverantwortung,
•
Werte und Einstellungen sowie
•
Zielsetzungen im Unternehmen,
und damit als ökonomisch relevante Verhaltensweisen die Arbeitsleistung, Abwesenheit und den
Krankheitsstand. Als Folge davon sind die "Ökonomischen Ertragskennzahlen" wie die Ertragskraft,
Rentabilität und die Produktivität direkt betroffen.
2. Die "Situationalen Leistungsbedingungen (Arbeitsplatz, Organisation wie Teamarbeit sowie die
soziale Interaktion)" beeinflussen ebenfalls in indirekter Art und Weise die Gewinn-Situation Ihres
Unternehmens.
Diese beiden Faktoren tragen damit bedeutend zur Wertschöpfungsrechnung aus der Gewinn- und
Verlustrechnung aus rein materieller Sicht bei.
Von: MBA Detlef Kurt Wagner, M.A.
Aus: http://www.brainguide.de/Wertmanagement/_c
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Grundwerte (Grundtugenden,
Grundeinstellungen) einer Gemeinschaft
(Organisation)
(unvollständige Aufzählung):
Die aufgeführten Grundeinstellungen
und Werte können zu einer die Organisation
unterstützenden Unternehmenskultur
beitragen.
koch.management 2016