Management-Instrumente im 21. Jahrhundert
Managementsystem und -Instrumente
Die nebenstehenden Managementinstrumente
zielen auf neuartige und durchdachte Ergebnisse
und stehen in engen Zusammenhang mit dem
Wissensmanagement.
Entprechend dem Websitekonzept und dem
Projektkonzept geht es
koch.management
um Instrumente die im Kontext zu den
grundlegenden und ergänzenden
Managementsystemen stehen. Dies schließt nicht
aus, das auch die nebenstehende Instrumente
angewendet werden.
Bei der Vielzahl von Management-Instrumenten
und ihren Klassifikationen wird hier auf eine
umfassende Darstellung verzichtet und nur solche
genannt, die in aktuellen Projekten verwendet
wurden. Dies sind z.B.
•
Business model Canvas (Geschäftsmodell)
•
Balanced Scorecard
•
Kanban
•
SWOT-Analyse
•
Road-Mapping
•
Stakeholder-Analyse
•
Reifegrad-Modell
•
SMART
•
PEST/Pestel/Step-Analyse
•
Wettbewerbsanalsyse
•
TQM-Tools
•
etc.
Weiterführende Literatur:
Methodenkatalog für die Strategische Produkt-
und Prozessplanung, siehe:
http://www.microsofttranslator.com/bv.aspx?fro
m=&to=de&a=http%3A%2F%2Fwww.innovations-
wissen.de%2Findex.php%3Fid%3D1910
Wenn es um das Management im 21. Jahrhundert geht, dann stellt sich zuerst die
Frage: Was ist das Besondere und Neue an den Rahmenbedingungen für das Management im 21.
Jahrhundert? Die Antwort lautet: Es gibt immer mehr geschäftsrelevante Ereignisse und gleichzeitig
immer schnellere Veränderungen. Oder in anderen Worten: Das Geschäftsleben ist geprägt von stetig
steigender Komplexität und Dynamik. Die Treiber dieser Entwicklung sind vielfältig. Ein Beispiel: Die
Globalisierung. Durch sie sind die Lieferketten für eine Vielzahl von Produkten mittlerweile
weltweit verzweigt und durch den nachhaltigen Trend zum Offshoring gilt dies inzwischen auch für
Dienstleistungen. Dies wiederum führt dazu, dass Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen
Hintergründen und damit sehr divergierenden Verhaltensweisen, Werten, Überzeugungen etc.
zusammenarbeiten müssen. Zumindest ein Teil dieser Menschen lebt dabei in politisch weniger
berechenbaren Staaten, was auch nicht gerade zur Reduktion der Komplexität beiträgt. Früher sagte
man salopp: Was interessiert es mich, wenn in China ein Rad umfällt ?, wenn man zum Ausdruck
bringen wollte, dass einem eine bestimmte Sache überhaupt nicht tangierte. Heute ist es dagegen von
herausragendem Interesse zu wissen wo – bildlich gesprochen –in der Welt gerade ein Fahrrad umfällt.
Weitere Treiber für Komplexität und Dynamik sind beispielsweise
•
das weltweite Bevölkerungswachstum, denn je mehr Menschen es gibt, desto komplexer werden
die sozialen Systeme.
•
der technische Fortschritt, man denke nur an die immer kürzer werdenden Technologiezyklen
bei den Informations- und Kommunikationstechnologien.
•
das steigende Qualifikationsniveau in den Bevölkerungen der Industrie- und Schwellenländer,
das für eine Dynamisierung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung sorgt und
z. B. zu steigenden Ansprüchen an Lebensqualität und Lebensstil führt.
•
die Verknappung von Rohstoffen für die Produktion von Nahrungsmitteln, bei
Primärenergieträgern oder auch bei Grundstoffen (Stichwort: ‚Seltene Erden‘).
Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang auch noch, dass sich viele dieser Treiber gegenseitig
verstärken und in ihrer Wirkung gewissermaßen ‚hochschaukeln‘. So haben die kürzer werdenden
Technologiezyklen ihre Ursache u. a. in der stetig wachsenden Zahl hoch qualifizierter Menschen (je
mehr Menschen auf einem Gebiet forschen, desto mehr Innovationen werden pro Zeiteinheit
geschaffen) und andererseits befeuert sich der technologische Fortschritt auch selbst, denn viele der
Technologien tragen wiederum zu einer Beschleunigung der Forschungs- und Entwicklungs - Prozesse
bei.
Die Herausforderungen für das Management im 21. Jahrhundert sind also ganz offensichtlich groß und
viele davon auch noch relativ neu. Die Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik werden nicht
müde, dies immer wieder zu betonen. Sieht man sich dann einmal genauer an, welche Mittel und
Handlungsweisen zur Lösung dieser Aufgaben herangezogen werden, so scheint ausgerechnet hier die
Zeit stehen geblieben zu sein. Fredmund Malik bringt es auf den Punkt, indem er feststellt: „Die
komplexen Systeme des 21. Jahrhunderts sind zwar durch die Erfolge der Denkweisen und Methoden
des 20. Jahrhunderts entstanden, aber sie können mit eben diesen nicht gemanagt werden.“ Die
Veränderungstreiber unserer Zeit erfordern also eine Neuausrichtung des Denkens und der
Lösungsansätze. Doch was sind die Prämissen, nach denen Denken und Handeln neu justiert werden
sollten? Aufgrund meiner Erfahrungen der letzten Jahre zeichnen den erfolgreichen Umgang mit
Komplexität und Dynamik insbesondere die folgenden drei Kriterien aus:
•
Agilität – Aufgrund der hohen Veränderungsgeschwindigkeit dynamischer Systeme. (Anforderung:
Schnelles Reagieren auf aktuelle Ereignisse und trendbruchartige Veränderungen)
•
Intelligenz – Aufgrund der Vielschichtigkeit komplexer Aufgabenstellungen. (Anforderung:
Rasches Erfassen möglichst aller relevanten Dimensionen der Aufgabenstellung)
•
Einzigartigkeit – Aufgrund des harten Wettbewerbs und der immer spezielleren
Kundenanforderungen (Anforderung: Kurzfristiges Entwickeln neuer und gleichzeitig
ausgereifter Lösungen).
Instrumente für das Management im 21. Jahrhundert müssen deshalb genau hier ansetzen und
möglichst viele dieser Kriterien erfüllen. Agilität: Sie sollen schnell einsetzbar und möglichst
unaufwändig sein, weil sie oft angewandt werden müssen. Intelligenz: Sie sollen eine kompakte und
zugleich fundierte Analyse ermöglichen, um so effektiv und effizient die Varietät der Fragestellung zu
meistern. Einzigartigkeit: Sie sollen schnell neuartige und durchdachte Ergebnisse liefern, um
damit die Konkurrenzfähigkeit zu sichern. Hier eine Auswahl jener, die ich entweder selbst schon
genutzt habe oder die von Personen meines Vertrauens bereits aktiv genutzt worden sind:
•
Bar Camp/Open Space (Themenidentifiierung und -entwicklung)
•
Future Backwards (Szenarioentwicklung)
•
Wissensbilanz – Made in Germany (Unternehmenssteuerung und Organisationsentwicklung)
•
World Café (Veränderungsmanagement, Ideen-/Innovationsmanagement)
•
Programming (Projektierung/Management von Großprojekten)
•
PiT-Stop (Kontinuierliche Verbesserung)
•
Scrum (Projektmanagement)
•
Syntegration (Entscheidungs- und Konsensfindung)
•
Realtime Strategic Change (Veränderungsmanagement)
•
„The Cube“ (Wissenstransfer)
Schon diese kleine Auswahl zeigt, wie groß die Bandbreite der Instrumente und die Zahl der
Anwendungsfelder ist. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Ergebnistypen, u. a.
Produkt- und Projektideen, Bewertungen, Priorisierungen, Verbesserungsvorschläge, Argumente,
Standpunkte.
Auszug aus: Essay: Instrumente für das Management im 21. Jahrhundert: Was zeichnet sie aus und
was hat das mit Wissensmanagement zu tun? von Ulrich Schmidt
http://www.community-of-knowledge.de/fileadmin/user_upload/attachments/Wissens-Management-
Instrumente_des_21._Jh.pdf
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität