Reputationsmanagement
Reputationsrisiko
1. Begriff: Das Reputationsmanagement umfasst Planung, Aufbau, Pflege, Steuerung und Kontrolle des
Rufes einer Organisation gegenüber allen relevanten Stakeholdern.
2. Ziel: Die Reputation bezeichnet den Ruf eines Unternehmens, der sich aus gruppenbezogenen
Wahrnehmungs- und Interpretationsvorgängen ergibt. Er kennzeichnet den Informationsstand Dritter,
für wie vertrauenswürdig sie eine Organisation halten. Vertrauen als zentrale Komponente des Rufs
macht Reputation zu einer subjektiv und kollektiv bewerteten Größe, die die Qualität der Bekanntheit
der Organisation innerhalb einer Stakeholdergruppe angibt. Eine „gute Reputation“ kann daher als
gruppenbezogene, hoch flüchtige Momentaufnahme von Zielgruppen verstanden werden, bei der
normativ betrachtet das geplante Soll-Image (Fremdbild) mit dem gemessenen Ist-Image
übereinstimmt.
3. Aspekte: Vertrauen gilt als erfolgskritische Größen, da es als sog. weicher Faktor die Erreichung von
Erfolgszielen z.B. bei Vertragsabschlüssen beeinflusst. Da Reputation gruppenabhängig ist, geht das
individuelle Vertrauen in eine personenübergreifende Kontextgröße von Organisationen über, die sich
in Teilöffentlichkeiten wie z.B. Stakeholdergruppen herausbildet. Unterscheidet man hierbei
Vertrauenswürdigkeit und -bereitschaft, so kennzeichnet im Ideal ein guter Ruf den Tausch von
Reputation gegen Vertrauen, der Unsicherheit und damit verbundene Transaktionskosten von
Organisationen und ihren Zielgruppen senkt. Werden solche Kosten für maßgeblich erachtet, so wird
Reputationsmanagement zu einem Kontroll- und Steuerungsmechanismus von Unternehmen gegenüber
ihren Stakeholdergruppen.
4. Instrumente und Einordnung: Da Reputation nicht nur von Kommunikation, sondern v.a. vom
beobachteten Organisationsverhalten abhängt, betont das Reputationsmanagement die
Notwendigkeit, Handlung und Kommunikation von Unternehmen aufeinander abzustimmen, sodass
Reputationsmanagement den Anspruch der integrierten Kommunikation ausdrückt und ein Teil der
Unternehmenskommunikation ist.
koch.management 2016
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Das Reputationsrisiko ist für ein Unternehmen das
Risiko negativer wirtschaftlicher Auswirkungen,
die aus einer Schädigung des Rufs eines
Unternehmens entstehen könnten.Es ist Teil des
unternehmerischen Risikos und kann im Rahmen
des Risikomanagements berücksichtigt werden.
Die Reputation wird auch als der „gute Name“
oder der „gute Ruf“[2] oder das „Ansehen“[3]
(eines Unternehmens) bezeichnet. Im Betreiben
der Geschäftstätigkeit liegt die Möglichkeit, dass
sich das Ansehen eines Betriebes verändert. Bei
regulierten Märkten sind die Regulatoren bemüht,
durch Sanktionen und ein einheitliches Regelwerk
die Reputation der einzelnen Unternehmen zu
beeinflussen. Beispiele hierfür sind die
Handwerkskammern oder die BaFin.
Grundsätzlich ist ein Unternehmen bemüht, durch
eine hohe Reputation eine große Kundenbindung
zu erreichen, um somit einen Wettbewerbsvorteil
gegenüber Mitbewerbern zugewinnen. Mögliche
Bereiche, in denen die Reputation nachhaltig
gesteigert werden kann, sind:
•
Vertrauen
•
Qualitätsprodukte
•
Arbeitsbedingungen
•
Umweltschutz
•
Sponsoring
•
Information der Öffentlichkeit
•
Stakeholder-Dialoge mit
Nichtregierungsorganisationen (NGO)
Ethisches Verhalten kann zur Erhöhung der
Reputation eines Unternehmens führen. Die
Reputation wird auch in den Bewertungen von
Rating-Agenturen berücksichtigt. Insofern ist die
Reputation als Wirkung der gelebten
Wirtschaftsethik eines Unternehmens zu
verstehen.
Auszug:
https://de.wikipedia.org/wiki/Reputationsrisiko
Abbildung: Mögliche Treiber des Reputationsrisikos (Dr. Peter & Company AG)