BPM - Konzept
Rahmenbedingungen Das Konzept für das Vorgehens in 4 Phasen (Vorgehensmodell) geht von drei Rahmenbedingungen aus: 1. Es wird das Wertschöpfungsmodell nach Porter angewendet, das im Gegensatz zum Prozessmodell nach ISO 9000 ff. (drei Klassen) nur zwei Klassen unterscheidet, aber für ein BPM-Vorgehensmodell geeigneter erscheint, da es die Werschöpfung und Kundenaspekte verstärkt in den Vordergrund stellt. 2. Eine eindeutige Prozessgliederung, die die hierarchische Struktur der Prozess deutlich macht. 3. Seperate Betrachtung von strategischem BPM und operativem BPM. Wertschöpfungsmodell nach Porter Häufig wird der Begriff Geschäftsprozess als Überbegriff angesehen und weiter in die Klassen Kerngeschäftsprozesse, Support- und Unterstützungsprozesse unterteilt. Eine andere Sicht orientiert sich  bei der Klassenunterteilung an dem Wertschöpfungsmodell nach PORTER und unterscheidet nach primären und sekundären      (unterstützenden) Aktivitäten. Die primären Aktivitäten der Leistungserstellung bestehen aus den kundenbezogenen Geschäftsprozessen,während die unterstützenden Aktivitäten durch Prozesse wie Forschung & Entwicklung abgedeckt werden.Die Gewinnspanne (Marge) entsteht aus der Differenz zwischen den kumulierten Entstehungskosten, die für die wertschöpfenden Aktivitäten in der Wertschöpfungskette aufgewendet werden müssen und dem Wert, den die Kunden zu zahlen bereit sind. Werden dabei sowohl die innerbetrieblichen als auch die externen Kunden mit entsprechenden Absatz oder Verrechnungspreisen betrachtet, dann kann die Wertschöpfung und Generierung des Gewinns auf der Entstehungsseite in die Leistungen der verschiedenen funktionalen und organisatorischen Bereiche eines Unternehmens aufgespalten werden. Die Leistungserstellung lässt sich dabei in Teil- bzw. Sub-Geschäftsprozesse zerlegen. Der Gesamtprozess wird für einen Geschäftsvorfall abgeschlossen, wenn sowohl die primären Prozesse als auch die unterstützenden Prozesse ausgeführt sind. In Anlehnung daran werden Geschäftsprozesse im Folgenden in primäre und sekundäre Geschäftsprozesse unterteilt. Primäre Geschäftsprozesse sind Prozesse mit hohem Wertschöpfungsanteil für den Kunden. Sie bilden den Leistungserstellungsprozess ausgehend vom Kundenwunsch bis hin zur Leistungserbringung ab und sind in der Regel wettbewerbskritisch. Die primären Geschäftsprozesse benötigen für einen effektiven und effizienten Ablauf sowohl Management- als auch Infrastruktursupport. Diese Unterstützung liefern die sekundären Geschäftsprozesse, welche in der Regel nicht wettbewerbskritisch sind. Zwischen den primären und sekundären Geschäftsprozessen besteht demzufolge ein Kunden/Lieferanten-Verhältnis. Diese Denkweise liegt dem  4 Phasen Modell zugrunde. Prozessgliederung (hierarchische Struktur ) Geschäftsprozesse können aus hirarchischer Sicht unterschiedlich strukturiert werden. Die Gliederung  erfolgt je nach Größe des Unternehmens bzw. des Unternehmensausschnittes in mehrere Ebenen. Der Detailierungsgrad und die Anzahl der Ebenen ist oftmals abhängig von der Komplexität und der Wiederholungshäufigkeit der Prozesse. Für die Auflösungstiefe und die hierarchische Struktur der Geschäftsprozesse gibt es in  unterschiedliche Ansätze. Der Festlegung von SCHMELZER und SESSELMANN folgend erfolgt eine Unterteilung der Prozessstruktur in Geschäftsprozess, Teilprozess, Prozessschritt, Arbeitsschritt und Aktivität, als unterste Stufe der Hirarchie.
koch.management BPM - Konzept für ein Vorgehensmodell
Wer macht was, wann,                  
Geschäfts- prozess 1 Teil- prozess 2.1 Prozess- schritt 3.1 Arbeits- schritt 4.1 Aktivität 5.1 Teil- prozess 2.2 Prozess- schritt 3.2 Arbeits- schritt 4.2 Aktivität 5.2 Management Personal  Forschung & Entwicklung Infrastruktur Marge Marge Eingangs- logistik (Anliefe- rung) Produk- tion Ausgangs- logistik (Ausliefe- rung) Marketing& Vertrieb Service Primäre Aktivitäten Sekundäre  Aktivitäten
„Wer macht was, wann, wie und womit, mit welchem Aufwand (Kosten) und welchem Ergebnis (Mehrwert) ?” ist eine zentrale Fragestellung bei der Einführung eines Prozessmanagement-Systems.
Wer macht was, wann, wie und womit ?
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität