koch.management 2016
BPM Historie
Ausgangspunkt von Business-Process-Management (BPM)  war die  Betriebswirtschaftslehre, die im Laufe der Zeit vom Taylorismus hin zum Geschäftsprozess - vom Kunden her und zum Kunden hin - entwickelte (siehe Abbildung unten). Die Industrialisierung führte zunächst zu einer Zusammenfassung ähnlicher Tätigkeiten in Organisationseinheiten (-blöcken) wie Marketing, Verkauf, F&E, Beschaffung, Produktion, etc. Diese vertikalen Organisationsblöcke wurden in sich, aus betriebswirtschaftlicher Sicht, optimiert und mit der Einführung von betriebswirtschaftlicher Anwendungssoftware so auch zunächst in  IT-Systemen abgebildet. Der Wettbewerb zwang die Unternehmen, die Bedürfnisse ihrer Kunden stärker zu berücksichtigen und ihre kundenorientierten Prozesse kontinuierlich zu verbessern, indem die entsprechenden (horizontalen) Geschäftsprozesse, die vertikale Blöcke verbinden, ständig optimiert werden. Die IT konnte bis Anfang des neuen Jahrtausends die vertikalen Tätigkeitsfelder sehr gut unterstützen. Die kontinuierlichen Veränderungen, die eine wettbewerbsorientierte Prozessgestaltung mit sich bringt, stellten die IT vor neue Aufgaben, deren Umsetzung sich immer schwieriger und aufwendiger gestaltete. Die IT wurde in dieser Phase zu einem den Wandel behindernden Faktor. Erst mit serviceorientierten Architekturen (SOA) und Geschäftsprozessmodellen boten sich in den letzten Jahren Technologien an, die den prozessorientierten Wandel kostengünstig und zeitnah unterstützen können. Damit führen sie die geschäftliche Notwendigkeit flexibler Entwicklungsfähigkeit mit den technischen Möglichkeiten der IT wieder zusammen. Neue BPM-Technologien, die sich allerdings erst in der Einführungsphase befinden, ermöglichen den Fachabteilungen von nun an, ihre Prozesse genauso selbstverständlich zu pflegen wie ein Spreadsheet (Kalkulationstabelle) oder eine Abteilungs-Wiki. Geschäftlicher Wandel kann auch bei Wertschöpfung mit großem IT-Anteil schneller erfolgen. Prozessorientierung kann in Unternehmen von einer rein funktionalen Organisationsstruktur zu einer reinen Prozessorganisation führen; dazwischen sind verschiedene Abstufungen möglich (siehe Abbildung). Je höher die Fokussierung auf Prozesse erfolgt, um so niedriger ist die Fokussierung auf Funktionen, was einem Abbau von Hirarchien gleichkommt und zu einem Paradigmenwechsel führen kann. Zwei Beispiele (rein funktionale Organisation und Prozessteams aus funktionalen Spezialisten) sind mit ihren Organigrammen dargestellt und bezüglich ihrer Konsequenzen beschrieben. Als am besten geeignet - für den Organisationswandel hin zur Prozessorientierung - erscheint ein Modualisierungskonzept, da dies bzgl. Zielsetzung zwischen Management-, Wertschöpfungs- und - Arbeitsebene unterscheidet und relativ flexibel handhabbar ist. Die Wertschöpfungsebene entspricht der höchsten, die Arbeitsebene der niedrigsten Prozessebene.   BPMS kann definiert werden als eine neue Kategorie von Unternehmenssoftware (Software as a Service), die es ermöglicht Gruppen von miteinander verbundenen Aktivitäten, zu modellieren, zu implementieren und zu verwalten; d. h., die es erlaubt, bei Prozessen jeglicher Art, entweder innerhalb der Abteilungen oder des gesamten Unternehmens, erweiterte Prozessaufgaben darzustellen, unter Beteiligung von Kunden, Lieferanten und Ressourcen.  
  Prozess-Assessment und  Zertifizierungen von Unternehmensprozessen mit dem Schwerpunkt auf der Softwareentwicklungen werden nach ISO /IEC15504 durchgeführt. Die Verbesserung von Prozessen der eigenen Organisation (Process Improvement) einerseits und die Bestimmung der Prozessfähigkeit von Lieferanten (Capability Determination) andererseits bilden die Kernpunkte dieser Norm. EPK Ereignisgesteuerte Prozessketten dienen zur Modellierung von Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen einer Organisation. Durch eine Modellierungssprache werden diese grafisch dargestellt. BPMN Business Process Modeling Notation BPMN ist eine grafische Spezifikationssprache zur visuellen Dokumentation der Struktur, der Organisation sowie des Verhaltens eines Unternehmens. Mit den Grundsätzen ordnungsmäßiger Modellierung (GOM) ist ein methodischer Ordnungsrahmen geschaffen worden, der die Erstellung von Prozessmodellen in Bezug auf Klarheit, Konsistenzsicherung und Qualität unterstützt. Modellierung, Monitoring, Reporting und Dokumentation, gegebenenfalls auch die Führung von Mitarbeitern (Prozessbeteiligten), erfolgen im Prozessmanagement IT- gestützt. Zunehmend wird dabei Cloud Computing, als web- basierter dynamischer IT-Service genutzt, z.B. für Geschäftsprozesse in der Public Cloud und als Business-Process- as-a-Service (BPaaS)
koch.management Historie und Entwicklungsstand rein funktionale Organisation funktionale Organisation mit prozessorientierten Stabsstellen Matrix aus funktionalen und prozessorientierten Organisationseinheiten Prozessteams aus funktionalen Spezialisten Prozessorganisation  mit funktionalen Stabsstellen  reine  Prozessorganisation Fokussierung auf Prozesse  niedrig  hoch  Fokussierung auf Funktionen  niedrig  hoch  Fokussierung auf die funktionale und prozessorientierte Organisation Schnittstellen bedeuten: •	Zuständigkeitsübergabe •	Informationsverlust •	lokale Optimierung von Ressourcen, Methoden etc. Projekt- team Schnittstellenfreie Bearbeitung durch Projektteam auf Zeit (Projektleiter & Spezialisten): •	Zuständigkeit in einer Hand •	Durchgängiger Informationsfluss vom Beginn bis zur Abnahme •	Optimierung der Auftragsbearbeitung Ausführugs- beispiele Derzeit Arbeitsteilung (-vereinfachung) Business Management Qualitätskontrolle, Six Sigma, Lean Informationstechnologie Business Process Management (BPM) BPMS Ford- Kontinuierliche Produktionslinie Taylor- Wissenschaftliches Management  Erster  Computer Out- sourching Internet 2000 1900 „Quality follows process. Cost follows process. Everything is process!“ Charles Handy

Wer macht was, wann,

wie und womit ?

„Wer macht was, wann, wie und womit, mit welchem Aufwand (Kosten) und welchem Ergebnis (Mehrwert)?”, ist eine zentrale Fragestellung bei der Einführung eines Prozessmanagement-Systems, welches  anhand eines Vorgehens- Modells (Modul Projekt) eingeführt wird.
Prozesse ISO/IEC 15504 EPK BMPN Grundsätze Prozessmodellierung IT-Support
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Ausgangspunkt und derzeitiger Stand
Prozessorientierte Organisationsgestaltung (Abstufungen)
 BPMS (Business Process Management Suite)