Systemmanagement
Definition der
Begriff: Methodik zur Erhaltung der Existenz und Entwicklungsfähigkeit von komplexen Systemen
durch Lernen von der Biosphäre und ihrer Evolution. Systemmanagement basiert auf der Grundidee,
in Technik, Wirtschaft und Gesellschaft aus biologischen Vorbildern zu lernen und dehnt diese Idee
auf die Erforschung und Umsetzung der evolutionär gefundenen Prinzipien im Umgang mit
hochkomplexen Systemen aus. Ausgehend davon, dass das sozioökonomische System Teil der
Biosphäre ist, dass es auf effiziente Formen der Selbstorganisation angewiesen ist und dazu von
biologischen Mustern lernen kann, wird versucht, technische, soziale und ökonomische Strukturen so
zu gestalten, dass sie überleben, sich entwickeln und weiter lernen, z.B. aus dem zwischenartlichen
Zusammenwirken von Organismen.
Bedeutung: Für das Systemmanagement gilt es, daraus zu lernen, indem z.B. Kooperation zum
gegenseitigen Nutzen angeregt bzw. gefördert und umweltpolitisch umgesetzt wird. Das
Systemmanagement geht davon aus, dass ökologische Krisen auf eine mangelnde Kenntnis
selbstorganisierender Systeme und einen nicht angepassten Umgang mit diesen zurückzuführen sind.
Um diesen Zustand zu überwinden, müssen Gestaltungs- und Eingriffsregeln für komplexe Systeme
gewonnen und kybernetische Planungsmethoden (kybernetische Planung) entwickelt werden.
Systemmanagement ist die Steuerung aller unternehmerischen Prozesse und geschäftlichen
Transaktionen zwischen Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern. Das Systemmanagement zielt bei den
geschäftlichen Transaktionen auf die E-Services, aber ebenso auf individuelle Kundenbedürfnisse, wie
beim Customer Relationship Management (CRM), auf die Steuerung von betrieblichen
Geschäftsprozessen, wie beim Enterprise Resource Management (ERP) oder bei der organisatorischen
und informationstechnischen Steuerung der Logistik, wie beim Supply Chain Management (SCM). Die
Hierarchie des Systemmanagements berücksichtigt die Anwendungen, die Middleware, die
Betriebssysteme sowie die Netzwerke, Server und deren Komponenten. Ein entscheidender Punkt ist
die Integrität und ständige Verfügbarkeit der Geschäftsinformationen. Die IT-Ressourcen, die einen
Geschäftsprozess stützen, sollten in einem Geschäftssystem zusammengefasst sein und zentral
gemanagt werden.
Aus: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/1345/systemmanagement-v8.html
Trivialmaschinen versus komplexe soziale Systeme
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
koch.management 2016