Organisationsstruktur
Modul Organisation
Modul Organisation
Die Unternehmensstruktur (Organisationsstruktur & Managementsysteme) Um Strategien, gemäß den vereinbarten Werten (siehe Unternehmensphilosophie) und den Zielen  (siehe Vision)  des Unternehmens durchsetzen zu können, müssen diese in Organisationsstrukturen  und Managementsysteme einbettet werden. Es liegt der Ursprung von Instabilität, chaotischer Entwicklung und Komplexität (gemäß Stafford Beer) darin, dass Systeme allgemein einen offenen und dynamischen Charakter haben. Lösen kann man diesen Tatbestand durch eine operationale oder organisatorische Schließung solcher Systeme, indem man durch eine Struktur für Stabilität und Abgrenzung nach Außen sorgt. Die deutsche Betriebswirtschaftslehre  war jahrzehntelang durch das instrumentelle Organisationsverständnis geprägt, Arbeitsabläufe sollten nur rationalisiert werden und das Schaffen organisatorischer Regelungen stand im Vordergrund. Organisation war, gemäß Kosiol, die dauerhafte Strukturierung von Arbeits- und Autoritätsprozessen, d.h. ein festes Gefüge von generellen Regeln das allen anderen Maßnahmen und Dispositionen vorgelagert ist und somit als endgültig gedachte Strukturierung, die auf längere Sicht gelten sollte. Durch die Wahl einer geeigneten Organisationsform soll die Koordination so reibungslos wie  möglich gestattet werden. Die Art der Stellenbildung und der Leistungsbeziehungen zwischen diesen Stellen bilden die grundlegenden Gestaltungsprinzipien jeder Organisationsform. Die Bildung von Stellen wird demnach durch das Prinzip der Zentralisation (Zusammenfassung merkmalsgleicher Aufgaben) oder der Dezentralisation (Trennung merkmalsgleicher Aufgaben) und die Leitungsbeziehungen durch Ein- oder Mehrliniensysteme geprägt. Als Merkmale  der Zentralisation bzw. Dezentralisation sind die Funktionen (Beschaffung, Produktion, Finanzen, etc.), das Objekt (Produkte, Regionen oder Kunden) und die Entscheidung von besonderer Bedeutung. Die klassische Organisationsidee, ein System mit Hilfe eines Kranzes  spezifizierter Regelungen steuern zu wollen, stehen heute moderne Strukturen gegenüber, die Ordnung als Ergebnis autonomer Prozesse definieren. Das der Biologie entliehene Konzept der Selbstorganisation (Selbstbestimmung) wurde an Stelle der alten Expertenaufgabe, der Fremdorganisation (Fremdbestimmung) gesetzt. Es stehen dem Unternehmen also diverse Organisationsformen , vom strikt vertikalen Aufbau mit zentralisierten Entscheidungen, bis hin zur dezentralen virtuellen Organisation, zur Verfügung. Ob es sich bei der Unternehmung um eine Struktur mit mechanistischer Aufbaustruktur und straffen Hierarchien oder eine um Veränderungen bemühte Struktur (einer mitarbeiterorientierten Soziostruktur, mit organischer Prozessorganisation und Netzen) handelt, ergibt sich aus den Polaritäten des organisationsstrukturellen Profils. Herkömmliche Organisationsmodelle , zum Beispiel Organigramme, zeigen einen typisch mechanistischen und linearen Charakter. Funktionsorientierte Organisationsform Organisiert werden Tätigkeiten nach dem Prinzip der „Kraftverstärkung“. Die typische Denkweise wird vor allem durch Ideen von "mehr Personal", "mehr Mittel", "mehr Macht" und das Verunmöglichen von Eigenverantwortung des Einzelnen auf der ganzen hierarchischen Linie sichtbar. Das „Viable System  Model“ nach Stafford Beer, welches das St. Galler Gedankengut erheblich beeinflusst,  ist durch seinen organismischen oder biologischen Charakter geprägt. Lösungsorientierte Organisationsform Verfolgt wird die Organisation von Informationsströmen und Wissen - die Verstärkung von Intelligenz. Um diese Erkenntnisverstärkung zu gewährleisten, tragen Managementsysteme dazu bei, die Kommunikation und Kooperation organisatorischer Einheiten zu realisieren. Diese elektronischen Systeme des Managements, welche durch IT, der Diagnose, Planung, Kommunikation, Koordination und gemeinschaftlicher Kontrolle dienen und sich dabei externer und interner Informationen bedienen, sorgen für den wichtigen Informationsaustausch im Unternehmen. Man unterscheidet auch hier zwischen den Polaritäten von stabilisierenden und veränderungsorientierten Managementsystemen. Erstere verbindet Elemente einer zentralistischen Ausgestaltung mit Versorgung von standardisierter Information, zumal Kostenbeobachtung und deren Beeinflussung im Vordergrund steht. Ein optimiertes und effizientes Binnensystem soll dies gewährleisten und Störeinflüsse von außen auffangen und im System zu verarbeiten weiß. Veränderungsorientierte Managementsysteme dagegen berücksichtigen multiple und zeitnahe Informationsbedürfnisse dadurch, dass diese dezentral ausgelegt, benutzerorientiert und vernetzt sind und somit für einen „quasi“ umfassenden Informationsaustausch sorgen. Quellen: Knut Bleicher ("Das Konzept integriertes Management"), Diplomarbeit Anton Seidl
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Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Die betriebliche Organisation befasst sich mit der sozialen Interaktion, (Mensch-Systeme) und der Integration von Menschen und Maschinen (Mensch-Maschine-Systeme). Die Organisationsstruktur ist die Form der Organisation, in der Mensch, Prozess und Funktion zusammenwirken; sie verdeutlicht vertikale und horizontrale Verantwortlichkeiten und Verknüpfungen und kann in einem Organisationsplan dargestellt werden. Die traditionelle Organisationsstruktur ist die Arbeitsteilung (vgl. Taylor, Ford). Zu den neueren Formen gehören Organisationen mit flachen Hierachien, Netzwerk- und Matrixorganisationen, virtuelle Unternehmen sowie modular aufgebaute Organisation. Durch die Prozessorientierung, als Voraussetzung für eine Zertifizierung nach ISO 9001, werden  traditionelle Organisationsformen zunehmend durch eine Prozessorganisation überdeckt. Die Prozessorganisation erfordert jedoch auch ein Denken in Prozessen. Zum Modul Organisation gehören als Management-Systeme die Organisationsentwicklung und Change- Management.
Organisation ORG
Schulte-Zurhausen und Schreyögg unterscheiden zwischen verschiedenen Sichten auf den Begriff Organisation. Dabei grenzen sie den instrumentellen vom institutionellen Organisationsbegriff ab (vgl. Abbildung unten). Im instrumentellen Organisationsbegriff stellt eine Organisation das Ergebnis eines Regelsystems dar. Schreyögg unterscheidet zwischen zwei Varianten des instrumentellen Organisationsbegriffs. In der funktionalen Sichtweise ist Organisation eine Managementaufgabe, deren Ziel es ist, die geplanten Abläufe im Unternehmen mithilfe von Regeln umzusetzen. Diese Regeln können sowohl fallweiser als auch allgemeiner Natur sein. Das konfigurative Verständnis von Organisation hingegen bezieht sich auf Regelungen mit langfristiger Gültigkeit. Der institutionelle Organisationsbegriff beschreibt eine Organisation als ein soziales System, das seinen Mitgliedern ermöglicht, durch Regeln gemeinsame Ziele zu erreichen. Die im Vergleich zum instrumentellen Organisationsbegriff stärkere Berücksichtigung des Menschen hat Schreyögg zufolge dem institutionellen Organisationsbegriff zu größerer Popularität verholfen. Dieser Arbeit liegt der institutionelle Organisationsbegriff zugrunde. Auszug aus: http://www.forflex.de/uploads/AB/forflex-2009- 002.pdf
Module
Organisationsformen (siehe auch Organisationsaspekte)
Module des Modulkonzeptes
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