Bausteine eines Qualitätskonzeptes
Geltungsbereich und Ziele (QMS)
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Das Qualitätsmanagementsystem
(QMS) umfasst alle
Leistungsbereiche, insbesondere
der Wertschöpfungskette, des
Unternehmens
•
Entwicklung
•
Produktion
•
Dienstleistung (Service)
Darüber hinaus umfasst das Qualitätsmanagement
die unterstützenden Verwaltungs- und
Dienstleistungsbereiche (zentrale und dezentrale
Verwaltung sowie zentrale Einrichtungen).
Wesentliches Ziel des
Qualitätsmanagementsystems ist die
kontinuierliche Sicherung und
Weiterentwicklung der Qualität in diesen
Bereichen. Dies beinhaltet im Einzelnen:
•
Prozesse der Planung und
Entscheidungsfindung werden durch die
Bereitstellung relevanter Informationen
und Daten auf allen Entscheidungsebenen
unterstützt.
•
Strategische und administrative Prozesse
sind klar geregelt, dokumentiert und
nachvollziehbar.
•
Die kontinuierliche Reflexion und
Weiterentwicklung des eigenen Handelns
durch zuständige Stellen und alle
Mitarbeiter wird ermöglicht. Hierzu
werden entsprechende Überwachungs-
Instrumente bereitgestellt.
Das Qualitätsmanagement basiert auf Qualitätszielen, klaren Strukturen und Prozessen,
kontinuierlichem Überwachung sowie Strategiegesprächen zwischen Geschäftsführung und Sparten. Es
wird als kontinuierliche Aufgabe begriffen, welche die Planung, Umsetzung, Überprüfung sowie
Weiterentwicklung wesentlicher Aufgaben und Arbeitsbereiche umfasst. Dieser sogenannte QM-
Kreislauf oder PDCA-Zyklus lässt sich wie folgt darstellen:
Diesem Kreislauf lassen sich die wesentlichen Instrumente des Qualitätsmanagementsystems
zuordnen. Die Grundlage bilden Qualitätsziele, welche aus dem Leitkonzept des Unternehmens
abgeleitet sind und Rahmen für Zielsetzungen der Sparten und Fachbereiche geben. Ob die gesetzten
Ziele erreicht wurden, wird mit Hilfe von regelmäßigen Audits und kontinuierlichem Monitoring
(Überwachung) überprüft, deren Ergebnisse in den Sparten und Fachbereichen sowie in den
Strategiegesprächen mit der Geschäftsführung intensiv diskutiert werden und die Basis von
Verbesserungsmaßnahmen sind. Ein Prozessmanagement gewährleistet durch die Dokumentation,
Optimierung und Freigabe von Prozessen klare, effiziente und transparente Abläufe.
1 Qualitätsplanung durch Zielentwicklung
Zur Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems ist es notwendig zu bestimmen, was unter
Qualität in den einzelnen Bereichen verstanden wird. Hierzu sind Ziele und Kriterien nötig, welche
die Qualität in den einzelnen Bereichen näher bestimmen und als Beurteilungsmaßstab fungieren.
(siehe Abbildung:
Qualitätszyklus mit dem Fundament “Qualitätskultur” und dem Überbau “Leitkonzepte
& Strateg. Ziele”
)
Aus diesem Grund werden Qualitätsziele und -kriterien entwickelt, welche den Führungskräften und
Mitarbeitern als Orientierung dienen, indem sie definieren, was bei unter Qualität,
Rahmenbedingungen, Entwicklung und Leistung verstanden wird. Darüber hinaus bieten die Kriterien
ein Beurteilungsraster, an dem sich das QM-System ausrichtet (siehe 3.3). Hierbei wird ein
mehrdimensionaler Qualitätsbegriff zugrunde gelegt. Demnach wird davon ausgegangen, dass sich
Qualität sowohl in den Ergebnissen und in Wirkungen des eigenen Handelns (Ergebnisqualität) zeigt,
also beispielsweise in kompetenten Führungskräften und Mitarbeitern (Qualifikationsnachweis),
anerkannten Leistungen, z.B. für die Kunden (Produktqualität), als auch in Prozess- und
Strukturfaktoren (Prozessqualität). Es gilt, Bedingungen, den Prozess des Handelns und Lernens sowie
administrative Abläufe so zu gestalten, dass die gewünschten Ergebnisse und Wirkungen erzielt
werden können (Lernende Organisation).
2 Qualitätslenkung durch Prozessmanagement
Das QM-System umfasst nicht nur die Bereiche Produktion und Dienstleistung sowie Forschung und
Personalförderung, sondern auch die Verwaltung und administrative Abläufe. Hier kommen bewährte
Methoden des Prozessmanagements zum Einsatz. Mit den Methoden des Prozessmanagements können
gemeinsam definierte und als relevant erachtete Prozesse aus allen Bereichen in einem Prozessportal
dokumentiert wwerden. Dieses steht allen Mitarbeitern online zur Verfügung und dient als
Nachschlagewerk und Wissensmanagementsystem.
Strategische Prozesse können im Rahmen des Prozessmanagements weiterentwickelt werden, indem
Prozessverantwortliche und Prozessteams diese in regelmäßigen Abständen überprüfen und
Verbesserungspotenziale aufdecken und umsetzen. Im Einzelnen verfolgt das Prozessmanagement
folgende Ziele:
•
klare, dokumentierte und transparente Prozesse sowie eindeutige Zuständigkeiten,
•
die Optimierung und ggf. Standardisierung von Prozessen,
•
eine verbesserte Bereitstellung von Informationen wie z.B. Formulare, Merkblätter, Richtlinien,
oder Ansprechpersonen.
•
Vorbereitung von elektronischen Workflows (falls erforderlich, z.B. bei Einführung eines
Managementsystems)
•
Einführung des Prozessdenkens und eines Organisationswandels von der „Aufbau-“ zur
„Ablauforganisation“ ( weiteres siehe Vorgehensmodell Prozessmanagement).