Bausteine eines Qualitätskonzeptes
Zuständigkeiten
3 Qualitätssicherung durch Monitoring
Monitoring ist ein Überbegriff für alle Arten der unmittelbaren systematischen
Erfassung (Protokollierung), Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder
Prozesses mittels technischer Hilfsmittel oder anderer Beobachtungssysteme. Dabei
ist die wiederholte regelmäßige Durchführung ein zentrales Element der jeweiligen
Untersuchungsprogramme, um anhand von Ergebnisvergleichen Schlussfolgerungen
ziehen zu können. Eine Funktion des Monitorings besteht darin, bei einem beobachteten Ablauf bzw.
Prozess steuernd einzugreifen, sofern dieser nicht den gewünschten Verlauf nimmt bzw. bestimmte
Schwellwerte unter- bzw. überschritten sind (siehe auch Regelungstechnik).
Es gibt mehrere Instrumente, welche die Qualität auf verschiedenen Ebenen in den Blick nehmen. Die
Leistungsermittlung befragt Mitarbeiter, wie sie einzelne Prozesse bewerten. Darüber hinaus werden
regelmäßig verschiedene Kennzahlen erhoben, welche der Leitung sowie den Fachbereichen als
Indikatoren für Erfolge sowie Verbesserungspotentiale dienen. In einem internen Verfahren werden
die so erhobenen Informationen und eine Selbstbeurteilung der Sparten bzw. der zentralen
Abteilungen als Basis zur Beurteilung der Qualität verwendet. Aus der Beurteilung werden schließlich
Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Produktion abgeleitet. Schließlich wird alle 3 Jahre eine
externe Begutachtung (Zertifizierungs-Audit) durch externe Auditoren erfolgen; jedes Jahr erfolgt ein
internes Audit durch interne Auditoren und ein Review wird durch die Geschäftsführung erstellt.
Qualitätssicherung ist kein Selbstzweck sondern dient der Identifikation von Verbesserungspotentialen
und der Ergreifung konkreter Qualitätsentwicklungsmaßnahmen. Zentral ist deswegen nicht nur die
Durchführung von Befragungen oder die regelmäßige Erhebung von Kennzahlen, sondern zudem eine
institutionalisierte Analyse und Interpretation der erhobenen Daten in den entsprechenden Gremien
anhand des Qualitätsberichtes und des Reviews. Hier sind vor allem die Spartengremien involviert, da
hier das unmittelbare ‚Tagesgeschäft‘ stattfindet.
Diese Beurteilungen spielen im Rahmen der Systemakkreditierung eine entscheidende Rolle. Für eine
erfolgreiche Systemakkreditierung muss das Unternehmen gewährleisten, dass die Einhaltung der
Kriterien der Akkreditierung regelmäßig geprüft wird. Dies geschieht im Rahmen des internen Audits.
Schließlich sollte jeder Selbstbeurteilung der Sparten oder Fachbereiche in angemessenen zeitlichen
Abständen eine Fremdbeurteilung durch Externe gegenübergestellt werden.
4 Qualitätsentwicklung durch Dialog, Vereinbarungen und Dokumentation
Jedes QM-System muss sich der Frage stellen, wie die Ergebnisse von Audits und Monitoring,
die Analyse bestehender Stärken und Schwächen sowie Prozessanalysen Konsequenzen nach sich
ziehen und in konkrete Qualitätsentwicklungsmaßnahmen münden. Die Antwort liegt:
•
im Dialog auf verschiedenen Ebenen,
•
der Formulierung konkreter, überprüfbarer Ziele und der Vereinbarung konkreter Maßnahmen
sowie
•
in deren Dokumentation.
1. Dialog: Die Interpretation und Diskussion der vorliegenden Daten ist eine wichtige Leitlinie des
QM-Systems. Prozessabläufe werden dargestellt und mit Vertretern der beteiligten Gruppen analysiert
und diskutiert, was die Optimierung der Abläufe zur Folge haben sollte.
2. Ziele und Vereinbarungen: Die Ergebnisse interner und externen Audits sind Gegenstand
mindestens jährlich stattfindenden Strategiegesprächen zwischen Sparten, Fachbereichen und
Geschäftsführung. Hierbei wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Qualitätsziele und -kriterien
erreicht werden. Auch sind die Sparten und Fachbereiche gefordert, sich selbst Ziele zu setzen, deren
Erreichung in nachfolgenden Berichten diskutiert wird.
Gegenstand der Gespräche sind die weitere Entwicklung der Bereiche sowie entsprechende
Projekte und zu ergreifende Maßnahmen. Diese werden zwischen dem jeweiligen Sparte
und der Leitung verbindlich in einem Protokoll festgeschrieben. Die Strategiegespräche
sind dabei auch Grundlage für den Struktur- und Entwicklungsplan (Review).
3. Dokumentation und Berichtswesen: Zur Schaffung von Transparenz und Nachvollziehbarkeit der
beschlossenen Qualitätsentwicklungsmaßnahmen ist die Dokumentation der Ergebnisse des
QM-Systems notwendig. Aus diesem Grunde wird das bestehende Berichtswesen kontinuierlich
weiterentwickelt.
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Die Gesamtverantwortung für das
Qualitätsmanagement liegt bei der
Geschäftsführung. Die Geschäftsführung richtet
in der Regel eine Stabsstelle
Qualitätsmanagement zur Durchführung und
Koordination von Monitoring sowie der im Rahmen
der Umsetzung der QM-Instrumente anfallenden
koordinierenden und administrativen Aufgaben
ein. Die Stabstelle QM unterstützt die
Geschäftsführung sowie die weiteren Stellen
dabei, ihre jeweiligen Aufgaben und Ziele zu
erreichen.
Die Leitung der Stabsstelle obliegt häufig dem
QM-Beauftragten, der von der Geschäftsführung
ernannt wird. Weitere Zuständigkeiten im
Rahmen des Qualitätsmanagements sind im QM-
Handbuch geregelt.