Theorien der Unternehmung
Beispiele Theorien
Institutionentheorie
Die Neue Institutionenökonomik (NIÖ) ist eine seit
den 1970er-Jahren aufstrebende
Forschungsrichtung der Volkswirtschaftslehre. Zu
ihren Vorläufern gehören Coase, Demsetz, Alchian,
Olson, Buchanan und Tullock, zu ihren
Hauptbegründern zählen u.a. Williamson, Jensen
und Meckling. Im deutschen Sprachraum hat v.a..
Richter die NIÖ vorangetrieben, u.a. durch die
institutionenökonomische Neuausrichtung der
Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft und
folgerichtige Umbenennung in Journal of
Institutional and Theoretical Economics in den
1980er-Jahren. Die NIÖ ist heute eine etablierte
weltweite Forschungsrichtung mit eigenen
Organisationen, hervorzuheben sind die
Jahrestagungen der ISNIE (International Society for
New Institutional Economics).
Weitere Theorien
•
Neoklassische Theorie
•
Innovationstheorie nach Schumpeter
•
Evolutionstheorie
•
Systemtheorie
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Chaos-Theorie
1. Charakterisierung: Mathematische Theorie
dynamischer Systeme, die diese Systeme durch
deterministische, nicht-lineare Differenzen- oder
Differenzialgleichungen beschreibt. Wesentliches
Charakteristikum chaotischer Systeme ist, dass
die Zeitpfade der Variablen äußerst sensitiv auf
Veränderungen der Anfangsbedingungen
reagieren, bzw. bei nur geringfügigen Änderungen
der Anfangsbedingungen ergeben sich nach einer
gewissen Zeit vollständig unterschiedliche
Zeitpfade: Anschaulich darzustellen am Beispiel
eines Billardspiels, bei dem bereits geringfügige
Unterschiede beim Abstoß zu extremen
Bahnabweichungen führen.
2. Bedeutung: Die Chaos-Theorie steht noch am
Anfang. Vielversprechend für eine Anwendung
erscheinen Gebiete, bei denen komplizierte
Bewegungsvorgänge auftreten (z.B. Wind- und
Meeresströmungen, Investitionsdynamik und
Konjunkturentwicklung).
Begriff Theorie
1. Mithilfe eines einheitlichen Begriffsapparates formuliertes sprachliches System, dessen Mittelpunkt
Gesetzesaussagen bilden. Theorien gelten als Hauptinformationsträger wissenschaftlicher Erkenntnis.
2. Verwendungsmöglichkeiten (erfahrungswissenschaftlich):
(1) Erklärung von Tatbeständen,
(2) Prognose von künftigen Ereignissen,
(3) Gestaltung der Realität,
(4) Sozial- und Ideologiekritik,
(5) Prüfung ihrer eigenen Richtigkeit und
(6) Hervorbringung neuer Theorien.
Die unter (2), (3) und (4) genannten Sachverhalte betreffen den praktischen Nutzen der
Theoriebildung (Gestaltungsinteresse), die übrigen wissenschaftsinternen Tatbestände das
Erkenntnisinteresse.
3. Formalisierung von Theorien führt zu axiomatisch-deduktiven Systemen mit Axiomen als
Gesetzesaussagen und Theoremen als daraus abgeleiteten Sätzen.
Aus: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Stichwort-Ergebnisseite.jsp
Der Begriff trifft im Kontext Unternehmung vor allem auf Entscheidungs-, Führungs-, Motivations- und
Organisationstheorien zu.
Theorien im Kontext mit dieser Internetplattform sind Bestandteil des Modulkonzeptes.
Theorie der Unternehmung
Die „Theorie der Unternehmung“ (synonym engl. „theory of the firm“) ist ein uneinheitliches Feld
von Modellen und Theorien, deren Gegenstand die Wirtschaftseinheit „Unternehmung“ im
Wirtschaftssystem Marktwirtschaft ist. Die unter diesem Oberbegriff subsummierbaren Theorien und
Modelle konstituieren logisch zusammenhängende Aussagen, um Entstehungsgründe, Entwicklung und
Verhalten der Unternehmung sowie ihre Beziehungen zum Markt zu beschreiben, zu erklären und zu
prognostizieren. Dabei sind zunächst grundsätzlich ein betriebswirtschaftlicher und ein
volkswirtschaftlicher Ansatz der „Theorie der Unternehmung“ zu unterscheiden:–a) Der
betriebswirtschaftliche Ansatz beschäftigt sich mit konkreten Ausgestaltungen eines Betriebs bzw.
Unternehmens, also mit den spezifischen Merkmalsausprägungen von Unternehmen.–b) Der
volkswirtschaftliche Ansatz befasst sich nicht mit dem Besonderen, also mit Verhalten und Struktur
von Unternehmen oder deren Teilen bzw. Merkmalsausprägungen, sondern mit der Kategorie
„Unternehmung“, also dem Allgemeinen aller Unternehmen. Die Erkenntnisse der Theorie der
Unternehmung sollen somit Allgemeingültigkeit erreichen, d. h. sie können grundsätzlich auf alle
Unternehmen aller Branchen angewendet werden.
Auszug aus: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/theorie-der-
unternehmung.html
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität