UMWELT-/RESSOURCEN-MANAGEMENT
Product Lifecycle Management
koch.management
Umweltstandards: ISO 14001 & EMAS Unternehmen, die einen Schwerpunkt auf das Management ihre ökologischen Verantwortung legen und die entsprechenden Leistungen erhöhen wollen, können das europäische Umweltmanagementsystem EMAS, auch bekannt als EU-Öko-Audit, einführen oder das internationale Pendant ISO 14001. Die von der Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO) 1996 entwickelte und im Jahr 2009 aktualisierte ISO 14001 sowie das von der Europäischen Kommission entwickelte „Eco-Management and Audit Schemes“ (EMAS) sind Normen, nach der Unternehmen ihre Umweltmanagementsysteme ganz oder für einzelne Betriebsstätten zertifizieren lassen können. Sie enthalten eine Reihe von Vorgaben bezogen auf die Umweltauswirkungen des Kerngeschäfts. Unternehmen mit Aktivitäten an mehreren Standorten und in mehreren Ländern setzen sich vielfach Ziele, bis wann bestimmte Prozentsätze der Standorte oder des Umsatzes nach einer der beiden Normen zertifiziert werden sollen. Beide Systeme sind anerkannt, eine größere Bedeutung hat aber die global verbreitete ISO 14001. Die ISO 14001 ist seit 2001 die Umweltmanagement-Basis von EMAS. Mit EMAS II wurden 2005 die Anforderungen an das Managementsystem wortgleich übernommen. Seitdem erfüllt eine EMAS-Organisation auch alle Anforderungen der ISO 14001. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass der mit der ISO 14001 ursprünglich angestrebte Paradigmenwechsel – von der Erfüllung gesetzlicher Auflagen hin zu einer eigenständigen Suche und Realisierung von Chancen - meist ausbleibt. Wissenschaftler kritisieren, dass ihr Fokus auf der Optimierung des Managementsystems liegt und sie in der Praxis oft bei der Produktionsoptimierung und Abfallvermeidung verharrt und oft nicht das Kerngeschäft und das Produktdesign erreichten. Weil das System zu statisch und wenig zukunftsorientiert auf Entwicklungsmöglichkeiten ausgerichtet sei, lägen strategische Erfolgspotenziale brach. Dagegen verpflichten sich EMAS-Organisationen zu einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Umweltleistung über gesetzliche Anforderungen hinaus. Bei der ISO 14001 wurde die strategische Komponente in jüngster Zeit darum verstärkt. So verweigert etwa eine TÜV-Organisation eine Re-Zertifizierung, wenn nicht deutlich wird, wie in den Strategien der Geschäftsbereiche Umwelt- und Sozialaspekte verankert sind. Im Rahmen von Strategieprozessen sind auch Befragungen von Interessengruppen (-> Stakeholdern) vorgesehen sowie die Definition von Kernthemen und Indikatoren zur Erfolgsmessung, anhand derer sich die von den Geschäftsbereichen zu entwickelnden Maßnahmen auszurichten haben. Ziel dabei ist, eine Nachhaltigkeitsstrategie strategisch auszubauen und weiterzuentwickeln. Experten empfehlen für eine dynamische Ausrichtung ganzheitliche und noch stärker strategieorientierte Vorgehensweisen, beispielsweise das „Product Lifecycle Management“ (PLM). Aus: https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/umweltstandards_iso_14001_emas_1563.htm
 Modul: Umwelt- und Ressourcenmanagement                  
Umwelt/ Ressourcen E&R
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Product Lifecycle Management (PLM): Um das PLM ganzheitlich zu verstehen, soll im Folgenden der auf das Produkt übertragene Lebenszyklusansatz näher erläutert werden. Dadurch soll ein einheitliches Begriffsverständnis geschaffen werden. Der Lebenszyklus bildet die Basis des Product Lifecycle Managements. Eversheim/Schuh beschreiben den Produktlebenszyklus als einen Kreislauf aufeinander folgender Produktlebensphasen, beginnend bei der Produktentwicklung bis hin zur Produktentsorgung. Die Phasen sind in einzelne Prozesse unterteilt, in denen verschiedene Unternehmensfunktionen die Eigenschaften des späteren Produktes besonders prägen. Dabei wird die Produktgestaltung durch vielfältige Anforderungen aus den einzelnen Produktlebensphasen beeinflusst, wie z. B. Fertigungs-, Montage-, Kosten- oder Recyclinggerechtheit. [Eversheim, Schuh 2005] Der Produktlebenszyklus steht in enger Verbindung zu den Daten und Informationen, die während den einzelnen Phasen entstehen bzw. sich im zeitlichen Verlauf verändern. Die über den Lebenszyklus entstehenden Datenquellen werden darüber hinaus von Unternehmensfunktionen in verschiedenem Maß angefragt und unterschiedlich genutzt. So wird mit diesem Begriff insbesondere die ganzheitliche Sichtweise auf den Produktlebenszyklus in den Mittelpunkt gestellt, die mit dem PLM-Ansatz angestrebt wird. Entsprechend wird der Produktlebenszyklus wie folgt definiert: Mit dem Begriff Produktlebenszyklus wird die Summe der einzelnen Phasen bezeichnet, die ein Produkt entlang der zeitlichen Dimension durchläuft. Analog zum Lebenszyklus eines Lebewesens absolviert ein Produkt die Phasen Entstehung, Wachstum, Reife und Entsorgung. Aus: http://www.enzyklopaedie-der- wirtschaftsinformatik.de/wi- enzyklopaedie/lexikon/informationssy steme/Sektorspezifische- Anwendungssysteme/Product-Life- Cycle-Management
 koch.management 2016