Ökonomie und Wandel, Innovation und Führerschaft
Strategie für die Zukunftsfähigkeit
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Zukunftsfähigkeit ist das Ergebnis guter Unternehmensführung. Und wenn es gut geht, von Generation
zu Generation. Sie bedingt den Einklang von Ökonomie und Ökologie. Gute Unternehmensführung ist
so betrachtet wie ein gesamthaftes Kunstwerk. Dieses in der Einzigartigkeit eines Unternehmens
dauerhaft zu verwirklichen, ist die Kernaufgabe seines Managements, der tiefere Sinn langfristigen
Erfolgs. Doch in unserer globalisierten Wirtschaft gehen beide Pole scheinbar unaufhaltsam
auseinander. Traditionelle, einer Finanzperspektive folgende Strategien führen uns in die falsche
Richtung, mit Konsequenzen in allen Lebensbereichen.
Wenn in dem Kontext von Nachhaltigkeit gesprochen wird, so geschieht dies im Allgemeinen im
Modell des sogenannten Dreiecks von »Ökonomie, Soziales und Ökologie«. Aber fortschreitende Nicht-
Nachhaltigkeiten sind eine Realität. Das »ökonomische Prinzip« erscheint omnipotent. Das Unbehagen
darüber ist allerorten spürbar, die Ambivalenzen sind täglich präsent (siehe u.a. den Appell der
Kirchen oder die Studie einer Expertenkommission zum EEG⁄Klimaschutz). Die Gefahren wachsen
außen und innen: Auch am Betriebsklima lässt sich Zukunftsfähigkeit ablesen. Mitarbeiter sehen das
Verhalten ihrer Führungen immer kritischer (Misstrauen, innere Kündigung, Ängste, Burnout u.a.).
Alles das lastet auf der Zukunft und belastet Bilanzen schon längst. Immer neue Überraschungen
(Disruptionen) sind zwangsläufig.
Wie sicher kann eine Führung selbst sein, dass nicht ein Ereignis eintritt, das sie um den Schlaf
bringen könnte? Jedermann weiß, ein »Weiter so« trifft Unternehmen ins Mark ihrer eigenen Existenz.
Ersichtlich ist, nur partielle, isolierte Optimierungen, seien dies grüne oder soziale Engagements,
technische oder organisatorische Fortschritte zum Klimaschutz, ökonomische Nützlichkeiten, »green
washing« o.a. greifen zu kurz. Ständig neue Prognosen zeichnen ein gesamthaft immer schlechteres
Bild. Das verändert die Regeln der Zukunft und den Charakter des Strebens nach
Unternehmenserhalt, Leadership und Ansehen. So plausibel es ist, die Richtung zu ändern, so
kompliziert erscheint dies in der Praxis. Oder doch nicht?
Strategie als Überlebenssicherung
So muss ein wirklich »fundamentaler« Wandel, die Suche des »Missing Links« in die Zukunft tiefer
gehen und weiter reichen: Eine solche Veränderung betrifft das ökonomische Verhaltensprinzip selbst.
Konkret stellt sie sich mit der Frage nach den Grundfesten des Zukunftshauses, nach der
Ursächlichkeit einer im ganzen Sinne nachhaltig verträglichen gegenüber einer, wie wir es erleben,
nicht verträglichen Zukunft:
•
Wo entsteht die Motorik für unternehmerische Existenz und Entwicklung?
•
Wo entscheidet sich, ob ein Unternehmen lebt oder stirbt?
•
Woran macht sich fest, dass die Zukunft wird, wie wir sie wollen?
Diese Antworten lassen sich nicht delegieren und nicht von außen fremd importieren bzw. regulieren.
Wenn in der Strategie und Führung die Fäden zusammen laufen und damit der Sinn einer Strategie die
Sicherung der Lebens- und Überlebensfähigkeit ist, liegt auch hier der Stein der Lösung. Jedes
Unternehmen ist dabei ein Talentschuppen für eine Entwicklung in dieser Perspektive. Und die
Energien dafür lassen sich jeden Tag aktivieren. Sie müssen »nur« auch zur Entfaltung kommen. Das
heißt, indem ein Unternehmer und sein Team sich die Grundlagen ihrer gemeinsamen Existenz und
Gestaltung (immer wieder) zurecht rücken. Wie bei jedem Beginn braucht es einen Impuls, um den
wichtigen ersten Schritt zu tun. Ist dies nicht die Neugierde, die als Erstes fasziniert? Ist es nicht die
Aussicht auf Besseres, die Option, Risiken, konkret Existenzfallen gegen Chancen, Nachteile gegen
neue Vorteile (Werte) zu tauschen?
Geht es um Veränderung, hat dies immer zuerst mit unserer Einstellung zu tun, der Art und Weise der
Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit. Alles beginnt mit diesem Kompass. Allein wie dies in der Praxis
geschieht und erfahren wird, bestimmt, wie die Zukunft wird. Daher ist Strategie und Strategie nicht
dasselbe. Zu erinnern sei nur an die 18 Prozent-Rendite-Strategie des vormaligen Deutsche Bank-
Chefs Ackermann, um bald ins Gegenteil zu kippen. Wie glaubhaft ist es, dass man Zukunftsfähigkeit
erst jetzt anders definiert als mit »Geld« und »Größe«?
Unternehmenserfolg aus ganzheitlicher Sicht
Wer dauerhaft bestehen will, kann dies nur mit der richtigen Strategie. Sie ist immer mensch-basiert,
sozial und kreativ. So ist auch Antrieb und Antrieb nicht dasselbe. Wie kommen WOLLEN und TUN
zusammen? Aus allen Projekten wissen wir: Jedes Unternehmen strebt nach Erhalt und Kontinuität.
Nachhaltigkeit ist ein immanentes, tief verankertes Motiv. Ihre Werte bestimmen sich in den
Grundlagen des unternehmerischen Hauses! Und dieses Haus ist ein Organismus, keine Maschine. Der
Impuls, seine Energien zu entfalten, ist so schöpferisch und einzigartig wie ehedem. Wo, wenn nicht
durch gemeinsame Arbeit an der Zukunft ist das greifbarer, verschmelzen Menschen, Strategie und
Führung zur Synergie und Kraft weit tragender Bewegungen? Hier schlägt das Herz der
Unternehmenszukunft.
Eine Strategie, die am »Urgrund« eigener Existenz ansetzt, weckt gegenseitige Sinn- und
Nutzstiftung. Mit dem gemeinschaftlichen Blick auf die Fragen der Lebens- und Überlebensfähigkeit
definiert sie Unternehmenserfolg nicht in Ausschnitten einer Wirklichkeit, vielmehr in der Synergie
von Ökonomie, Teilhabe, sozialer Akzeptanz und Ökologie. So vermeidet sie Egoismen, Inseln und
Brüche von Grund auf – nach innen und außen. Sie generiert Zukunft von Ursache hin zu Wirkung. Das
Leitbild der Partizipation bestimmt damit das Denken und Handeln aller. Wir wissen um das
Phänomen, dass es gerade diese besonderen Momente sind, die den Quantensprung zur Veränderung
auslösen. Echte Inspiration für Neues ist dann eine logische Folge. Dieses Erleben ist der Schlüssel für
Innovationen, betrachtet über die gesamte Prozesslandkarte der Unternehmensentwicklung (»Missing
Link« und »Tipping Point«). Damit verliert das »ökonomische Prinzip« seine »Last«, um in einer neuen
Symbiose einzigartiger Werte aufzugehen. So lässt sich diese Dimension einer verhaltensbiologischen
Innovation in die Botschaft an Unternehmer, Manager, Wirtschaftsförderer usf. kleiden: Schaffen Sie
einen Rahmen und Raum für diese »i«-Impulse: Integration, Imagination, Interfusion usf. Diese
Zukunftstreiber kommen vor technischen Innovationen, IT und Investition. Sie lösen diese aus und
geben ihnen Maß und Richtung in allen Feldern des Geschäftsmodells. Im System einer integrierten
Lernkultur sind sie eine ständige, energetische Quelle für Erneuerung usf. Mit anderen Worten: »Wo
immer der Mensch betroffen ist, ist der Trend kein Schicksal«.
Auszug aus: http://www.perspektive-blau.de/artikel/1406a/1406a.htm
Allzu oft bleiben Bekenntnisse zu Nachhaltigkeit
Sonntagsreden. Fortschreitende Nicht-
Nachhaltigkeiten sind Realität, weil das
Ökonomische über das Soziale und Ökologische
gestellt wird. Doch im eigenen Interesse müssen
Unternehmen nach Zukunftsfähigkeit streben.
Wie gelingt die strategische Herausforderung?
Hubertus Wolf