Die Schlüsselbegriffe
Mit Hilfe der Schlüsselbegriffe: Ansatz,
Denken, Wandel, Konzept und
Transformation können –
prozessorientiert - Probleme in
Systemen (z.B. Unternehmen)
schrittweise einer Problemlösung
zugeführt werden, dabei stehen die
Schlüsselbegriffe für folgende Inhalte:
Ansatz – philosophisch –
kultureller und wissenschaftlicher
Ansatz, der auf Einzeldisziplinen
(z.B. Philosophie, Soziologie,
Psychologie, Natur- und
Wirtschaftswissenschaften) und
auf interdisziplinäre Theorien (mit
Prinzipien und Methoden, etc.)
zurückgeführt werden kann. Als
Einzeldisziplin ist z.B. die
Erkenntnistheorie (Erkenntnis ist
schöpferisch konstruiert) - als
Teil der Philosophie - zu nennen;
als interdisziplinär gelten
insbesondere die Systemtheorie
(als Modell der Natur/des
Denkens), Synthetische
Evolutionstheorie (für natürliche
Entwicklungen des Lebens, d.h.
Entstehung der Arten und ihre
Adaption), Evolutionäre
Erkenntnistheorie (die reale Welt
wird intern rekonstruiert) und der
Radikale Konstruktivismus (als
Theorie des Wissens).
Denken – ganzheitliches (lineares
und systemisches) Denken, das
grundsätzlich zyklisch abläuft und
durch Erkennen (Beobachten),
Orientieren (Sammeln und
Ordnen von Informationen),
Entscheiden und Handeln
bestimmt wird. Um Konsens - bei
Vielfalt - zu ermöglichen, sollte -
wegen der begrenzten Realität
von Individuen (Erkenntnisse sind
intern konstruiert) -
pragmatisches Denken der
Akteure bei Entscheidungen
bestimmend sein. Rationale
Entscheidungen werden in
hinlänglich bekannten
Situationen (auf Grund von „
einfachen“ Erfahrungen)
getroffen, insbesondere bei
Komplexität und Unsicherheit
kommen Heuristiken (z.B.
„Bauchentscheidungen“) zum
Zuge. Erwägungen können
rational sein, Entscheidungen
sind immer emotional. Bei allen
Entscheidungen sollte deren
Nachhaltigkeit evaluiert werden.
Wandel – evolutionär,
revolutionär und disruptiv -, mit
dem die Akteure die Realität des
Wandels anerkennen
(„Realitätsanpassung“), den
Widerstand gegen Änderungen
überwinden und Akzeptanz
erreichen sollen. Insbesondere
sind Anpassungsprozesse
(evolutionär und revolutionär) -
mit Agilität unterstützt -
umzusetzen.
Konzept – strategisches Konzept
als abstraktes Gestaltungsmodell,
das langfristig angelegt ist, ein
Leitkonzept (Mission, Vision und
Ziele) beinhaltet und abstrakte
(simulierte) Anpassungsprozesse
bei Agilität zulässt.
Transformation - der von
Akteuren (den Produzenten)
bewirkte (strategische, taktische
und operative) Prozess der
Herstellung (Produktion,
Fertigung, Fabrikation), der
wertschöpfend wirkt und dabei
materielle und ethische Werte
erschafft sowie ganzheitliche
Anpassungsprozesse ( z.B. durch
bio - technologische
Transformation) bei Agilität
zulässt. Die Wertschöpfung
unterliegt einem Kulturwandel:
Fabriken haben keinen lokalen
Standort mehr, sondern sind
globale Netzwerke. Produkte
entstehen nicht mehr in Fabriken
vor Ort, sondern weltweit.
Wertschöpfung entsteht nicht
mehr durch Produkte, sondern
über Dienstleistungen und der
komplexe
Wertschöpfungsprozess folgt
nicht mehr einem linearen
Denken, sondern wird
zunehmend ganzheitlich
ausgefüllt.
Problemlösen
„Alles Leben ist Problemlösen.“, Karl
Raimund Popper, britischer Philosoph
Ansatz, Denken, Wandel, Konzept und
Transformation können in diesem
Sinne als Prozessphasen einer
Problemlösung aufgefasst werden
(siehe unten: Der
Erkenntnisprozess in fünf Phasen)
Problemlösen - im Dialog
„Die klügsten Leute (Akteure)
überarbeiten ihr Verständnis ständig
(wegen möglicher Fehler) und
überdenken ein Problem, von dem sie
dachten, dass es bereits gelöst sei
(„Realitätsanpassung“).“, Jeff Bezos,
Amerzon-Chef
Problemlösungen sollten
grundsätzlich im Dialog mit allen
Akteuren herbeigeführt werden
(
„
Der Wert eines Dialogs hängt vor
allem von der Vielfalt der
konkurrierenden Meinungen ab“, Karl
Raimund Popper, brit. Philosoph).
Kurzbeschreibung der Inhalte
der fünf Phasen
Was heißt ganzheitliche Sicht?
Die „ganzheitliche Sicht“ beschreibt drei
Entwicklungen :
•
Zum einen Veränderungen der
erkenntnistheoretischen Voraussetzungen
von Wissenschaft, die unser gesamtes
abendländisches Weltbild von Grund auf in
Frage stellen (Paradigmenwechsel);
•
zum anderen die Möglichkeit, neue
Konzeptionen über physikalische,
biologische, psychische und soziale
Phänomene auf der Basis identischer
Begrifflichkeiten zu beschreiben, nämlich
mit Hilfe der allgemeinen Systemtheorie
und weiterer ergänzender Theorien;
•
und schließlich die Absage an ein Denken,
das versucht, komplexe Prozesse
ausschließlich durch eine vom
prozessualen Gesamtkontext isolierte
Betrachtung einzelner Prozessbestandteile
zu erklären (lineares Denken).
Teilweise aus:
http://www.ibs-networld.de/Ferkel/Archiv/kleve-
h-03-04%20paradigmenwechsel.html
koch.management
Dipl.-Ing. J.H. Koch
Marlis-Ragge-Weg 8
30890 Barsinghausen
e: koch@kochmgmt.onmicrosoft.com
f: +49 05105 778199
h: +49 157 8839145
Der Erkenntnisprozess in 5 Phasen
Ansatz - Denken - Wandel - Konzept
- Transformation, als Einstiegsformel für
unternehmerische Lösungen für Probleme
komplexer Art bei unsicheren
Rahmenbedingungen.
Systemisches (Ganzheitliches)
Denken
Systemisches Denken (Denken auf der Basis
einer Allgemeinen Systemtheorie) wird als
eine Schlüsselkompetenz des 20./ 21.
Jahrhunderts angesehen und umfasst - als
zirkulärer Prozess - das Erkennen (Sehen und
Ordnen) und Handeln (Entscheiden und
Ausführen) in
folgenden Dimensionen:
Dynamisches Denken (Berücksichtigen von
Prozessen), Denken in Modellen
(Berücksichtigen von Strukturen der
Organisation) und systemisches
(kontextuelles) Handeln (Berücksichtigen von
Anwendungsbedingungen und Neben- und
Fernwirkungen).
Strategische Konzepte
Konzepte sind vorläufige Zusammenstellungen
der Ziele und daraus abgeleiteter Strategien
und Maßnahmen zur Vorbereitung der
Transformation eines größeren zu planenden
Vorhabens (Produktes, Projektes). Strategische
Konzepte orientieren sich im Kontext sozialer
Systeme an einem Leitkonzept, aus dem ein
orientierendes Wertesystem (Leitbild)
abgeleitet werden kann, und in dem
Management und Mitarbeiter ihre kooperative
Identität finden. Im Sinne agiler Konzepte
sollten Anpassungen jederzeit möglich sein.
Realität des Wandels
Der Wandel ist - nach heutigem Verständnis -
einerseits ein Phänomen des natürlichen Lebens
(genetisch und kulturell), das vor allem (langfristig)
durch die Evolution geprägt ist.
Andererseits
sind (industrielle) Revolution und Disruption
(Digitalisierung und Globalisierung eingeschlossen)
wesentlich technologische und gesellschaftliche
(zeitlich begrenzte) Phänomene des Wandels,
die gegebenenfalls durch Interessengruppen
gelenkt werden können, möglicherweise mit
negativen Auswirkungen auf die Entwicklung des
natürlichen Lebens. Dies spricht im Grundsatz
nicht gegen Revolution und Disruption („Die
Fortschrittsgläubigkeit ist grenzenlos“), allerdings
müssen präventive und demokratische Regeln
prinzipiell eingehalten und gegebenenfalls ergänzt
werden.
Agile Transformation
Ein wichtiges Merkmal durchgeführter
Transformationen (Umsetzungen der
Wertschöpfung auf eine höhere Ebene),
insbesondere in Projekten, ist die iterative
Entwicklung („Der Weg ist das Ziel“), die es
ermöglicht, auf Änderungen schnell zu reagieren
und notwendige Anpassungen zu einem frühen
Zeitpunkt vorzunehmen. So vorteilhaft dieses
Vorgehen in dieser Hinsicht ist, so anspruchsvoll
macht dies die Transformation. Es werden
deshalb Instrumente und Methoden angewendet,
die auf ganzheitliche Ansätzen, systemischem
Denken, eine ständig angepasste
Wandlungsfähigkeit sowie Agilität beruhen.
Ganzheitlicher Ansatz -
kulturell & wissenschaftlich
Als Ansatz wird die Art und Weise verstanden, wie
Probleme im Kontext mit Unternehmen
grundsätzlich angegangen werden sollten.
Ausgangspunkt des Ansatzes sind philosophisch -
kulturelle und wissenschaftliche Disziplinen mit
materialistischen Charakter („Altes Paradigma“),
z.B. die neoliberale Wirtschaftstheorie, und
interdisziplinäre (ganzheitliche) Theorien („Neues
Paradigma“), z.B. die Systemtheorie (als Ansatz
für systemisches Denken), Evolutionstheorie (als
Ansatz für natürliche Entwicklungen des Lebens),
Evolutionäre Erkenntnistheorie (als
(evolutionärer) empirischer Erkenntnis-Ansatz)
und der Radikale Konstruktivismus (als Theorie
des Wissens). Der ganzheitliche Ansatz ist
fokussiert auf zyklische (adaptive) Prozesse in
Systemen mit den Akteuren: Leben -
Technologien - Umwelt.
Was heißt materialistische Sicht?
Der Materialismus geht von der Alleinwirklichkeit
des Stofflichen (Materiellen) aus; dessen
Eigenschaften, Zustände oder Funktionen werden
auch auf das Nichtstoffliche (Seele, Bewusstsein,
Geist u. Ä.) übertragen. Von der französischen
Aufklärung ausgehend wird der Materialismus
auch als „mechanistisch“ angesehen und der
Mensch als „Maschine“ verstanden.
Im weiteren Sinne bezeichnet Materialismus auch
eine Lebensauffassung, d.h. ein Weltbild, das
materielle Werte über die geistigen stellt.
Und was kommt danach?
Abgelöst werden könnte der Materialismus vom
Postmaterialismus, der eine Einstellung einzelner
Personen oder ganzer Bevölkerungsgruppen
(Soziale Milieu‘s) auffordert, nicht nach dem
greifbar Materiellen zu streben, sondern das
„Dahinter“ bzw. das „Übergeordnete“ anzustreben.
Für Postmaterialisten ist das Streben nach
materiellen Gütern unbedeutend, gegenüber
bestimmten „abstrakten“, „höheren“ Werten.
Darunter können zum Beispiel Gesundheit,
Freiheit, Glück, Kultur, Bildung, Tier- oder der
Umweltschutz fallen.
Der Schlüssel zum
ganzheitlichen
Erfolg